28/01/2021

Unser COO Olaf Mauthe hat sich mit gv-praxis Chefredakteur Burkart Schmid über Corona, die Auswirkungen, Veränderungen und Prognosen des Catering Businesses unterhalten.

 

Wie hat sich die Pandemie 2020 auf Eurest ausgewirkt?
Über konkrete Zahlen für Deutschland können wir aktuell nicht sprechen. Compass Group weltweit hatte für das GJ 19-20 -18,8% Revenue zum Vorjahr. Unsere gesamte Branche verzeichnete 2020 signifikante Umsatzeinbußen, die uns auch in diesem Jahr weiter begleiten werden. Im Vergleich zur öffentlichen Gastronomie können wir uns jedoch glücklich schätzen, unser Geschäft eingeschränkt weiterführen zu dürfen.

Können Sie feststellen, ob es bei Ihren Kunden zu unterschiedlichen Gast-Frequenzen gekommen ist? 
Alle Unternehmen haben in der Pandemie Homeoffice und Online-Kommunikation eingeführt bzw. ausgebaut. Dies hat sich bewährt und führte dazu, dass deutlich weniger Mitarbeiter in den Unternehmen vor Ort waren, und damit deutlich weniger Potenzial für die Betriebsgastronomie zur Verfügung stand. Diese Entwicklung betraf alle Branchen, überproportional waren die klassischen Büroarbeitsplätze (White Collar) betroffen.


Wie bewerten Sie die Folgen von Corona?
Die ausgelöste Wirtschaftskrise und die schon vor der Pandemie vorhandene branchenspezifischen Strukturkrisen erhöhen den Druck in den Unternehmen, zum Beispiel in der Automobilindustrie. In den Leistungsbereichen Konferenzservice und Events musste unsere Branche 2020 erhebliche Umsatzeinbußen verzeichnen. Nahezu alle Konferenzen waren 2020 digital.

Wie haben Sie darauf reagiert?
Eurest hat ein neues Konferenzpaket geschnürt.

Was verändert sich konferenztechnisch durch Corona?
Unsere Kunden haben hier das Bedürfnis nach einer Lösung für beide Konferenzarten – analog und virtuell. Daher haben wir unser Konferenzangebot nicht nur Corona-sicher gemacht, sondern zeitgleich modernisiert und in Teilen auch virtuell-konform gemacht. Es umfasst eine moderne gesunde Verpflegung in Meetings: Ob morgens, mittags oder abends, vegetarisch, vegan oder mit Fleisch, kleine Snacks bis hin zum großen Hunger, kurzfristig oder geplant – unser Angebot bietet für alle Gelegenheiten die richtige Stärkung in Meetings. Wir sind davon überzeugt, dass physische Konferenzen ebenfalls zurückkehren werden, und möchten mit unserem neuen Konferenzkonzept dazu beitragen, dass sich unsere Kunden keine Sorgen über die Sicherheit der Verpflegung machen müssen.

Gab es auch Angebote, die von Corona profitierten?
Der Bereich grab & go sowie Take-away wurde zu unserem Hauptgeschäft. Dies haben unsere Gäste häufig genutzt, um sich flexibel – räumlich und zeitlich – zu versorgen. Essen und Trinken hält nun mal Leib und Seele zusammen.

Was hat sich im Alltagsgeschäft verändert?
Der Fokus während der Krise liegt darauf, gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten sichere und attraktive Lösungen für Gäste und Mitarbeiter zu finden und partnerschaftlich die Zeit der Pandemie zu überstehen.

Wie sehen die Erwartungen und Prognosen für das laufende Jahr aus? 
Unsere Prognose ändert sich regelmäßig. In unserem internen Krisenstab besprechen wir wöchentlich die Änderungen der Gegebenheiten und beschließen Maßnahmen und Aktionen. Auch wenn wir uns das nicht wünschen, ist unsere These, dass die aktuelle Situation noch ein paar Wochen anhalten wird. Eine Verbesserung erhoffen und wünschen wir uns nach Ostern. Das New Normal wird wohl erst im Spätsommer eintreten.

Wie lauten die drei Ziele für 2021, die auf der Agenda stehen?
1. Unser Krisenmanagement legt den vollen Fokus darauf, gemeinsam sicher durch die Krise zu kommen.
2. Dann arbeiten wir an der Neuausrichtung der Marke Eurest und unserem Angebot.
3. Und wir forcieren die Transformation in die neue Normalität.

 

Quelle: food-service.de

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